Mitglied im Nordbayerischen Musikbund e.V.
1. Vorsitzender Markus Hummel
2. Vorsitzende Christine Schedel
Schriftführer Daniel Schedel
Schatzmeister Valentin Piontek
Beisitzer Heiko Meusel (Dirigent)
Kilian Piontek
Torsten Jäckisch
Andreas Höfner
Alexandra Kempf
Raimund Schwarz
Der erste Nachweis über das Musizieren in Neuses findet sich in einer Gemeinderechnung aus dem Jahr 1617. Daraus ist folgender Text zu entnehmen: "For spielen uff Plan bey der Linden der Neussiger Musikantenschaft wie sie ham maytantz geblasen 3 Gulden 10 Kreuzer danach bier getrunken for 1 fl."
Leider gibt es keine weitere Aufzeichnungen aus jener Zeit.
Erst als der Lehrer Joseph Arneth die hiesige Schulstelle am 01.07.1858 antrat, waren wieder Aufzeichnungen vorhanden. Joseph Arneth gründete neben der Freiwilligen Feuerwehr auch eine Musikkapelle sowie einen Männerchor. Jedenfalls hat er mehrere Blasinstrumente beherrscht und nebenbei auch noch "Ziechkatz" gespielt. Leider ist in der von ihm gefertigten Gemeindebeschreibung vom Oktober 1885, der ersten kleinen Chronik von Neuses, kein authentischer Nachweis aufgezeichnet.
Durch Nachforschungen unseres Dorfchronisten Georg Gäßlein ("Schwejdn-Gorche") wurde bekannt, dass Lehrer Joseph Arneth von seinen Musikschülern für deren Ausbildung den jährlichen Beitrag von einer Mark verlangte.
Neugründung der Musikkapelle
Im Jahr 1889 zog der Korbmacher und Musikmeister Georg Seubold von Marktgraitz nach Neuses. Es kam zu neuem Aufschwung im Musikwesen. Zu den von der Kapelle Arneth noch vorhandenen Musikern gesellten sich im Laufe der Jahre weitere Aktive, darunter auch ehemalige Militärmusiker. Den ersten amtlichen Nachweis über das Vorhandensein der Kapelle Seubold lieferte der Lehrer Ambrosius Hofmann, der die Gemeindebeschreibung von Lehrer Arneth fortsetzte und wörtlich ausführte:
"Im Jahre 1896 wurde mit dem Baue (gemeint war der Bahnhof) begonnen und am 1. November 1896 früh halb 8 hielt der erste Zug darhier. Eine stattliche Anzahl Ortseinwohner fand sich am Bahnhofe ein, um die erste Eisenbahnfahrt nach Kronach mitzumachen. Unter den Klängen der Musikkapelle Seubold von hier setzte sich der Zug in Bewegung unter begeisterten Hochrufen."
Was lange währte, führte doch noch zum Ziel. Als jüngster der damaligen Neuseser Vereine wurde am 27. November 1926 der Musikverein gegründet.
In den Folgejahren wurden zahlreiche Veranstaltungen durch den Musikverein ausgeführt. Es handelte sich hierbei zum Beispiel um Theateraufführungen, Bunte Abende, Maskenrummel in der Faschingszeit und natürlich auch Konzertveranstaltungen.
In den Jahren 1930 bis 1934 ruhte die Vereinstätigkeit.
Für die Zeit der Kriegswirren des zweiten Weltkrieges ist leider keine musikalisch nennenswerte Veranstaltung aufgezeichnet. Erst im Jahr 1950 haben sich die heimgekehrten Musikkameraden wieder alle zusammengefunden. Musiker unter der Leitung von Adolf Seubold waren Georg Bayer sen., Lorenz Richter, Georg Bayer jun., Hans Fiedler, Franz Erhardt, Friedrich Bayer, Adolf Bayer I, Adolf Bayer II. Sie waren es, die in der Nachkriegszeit den Verein neu belebten.
Ein Jahr, das in die örtliche Musikgeschichte einging wie kein anderes, war das Jahr 1978. In diesem Jahr verstarb zum Ende des Schützenauszuges in Kronach auf der Hofwiese, noch bei den letzten Takten des "Laridah"-Marsches, unser Ehrendirigent Adolf Seubold. Dies war wohl der härteste Schlag, den die Flößerkapelle in ihrem Vereinsleben zu verkraften hatte. Der plötzliche Tod von Adolf Seubold warf die schwerwiegende Frage auf, wie es nun weitergehen sollte. Jürgen Seubold, der jüngste Sohn von Adolf Seubold, übernahm die musikalische Leitung der Flößerkapelle und auch des Kirchenchores Neuses. Somit hatte die musikalische Arbeit von Adolf Seubold weiterhin ihren kulturellen Bestand in Neuses.
Mit der Leitung der Flößerkapelle durch Jürgen Seubold widmete sich der Klangkörper weiterhin bevorzugt der konzertanten Blasmusik. Es folgten Konzertreisen z.B. nach Immendingen im Schwarzwald und Slyps in Belgien. Den Höhepunkt der Konzertreisen bildete im Jahre 1994 die Reise nach Omsk in Sibirien und bereits ein Jahr später sollte es für eine 3-wöchige Konzertreise nach Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwest-Afrika, gehen.
Im Jahre 2000 wurde die Kapelle durch die Schützengesellschaft Kronach geehrt. In diesem Jahr war die Flößerkapelle ununterbrochen seit dem Jahr 1950 dabei.
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